Mit einem Festakt im Schloss hat der Verein Heimatmuseum Goldkronach am Freitagabend sein 25-jähriges Gründungsjubiläum gefeiert. Der Zusammenschluss ist Träger des überregional bedeutsamen Goldbergbaumuseums, das seit dem Jahr 2004 im ehemaligen Amtsgebäude der Staatsforstverwaltung eine dauerhafte Bleibe gefunden hat. Dort ist in den kommenden Wochen und Monaten eine Sonderausstellung zu sehen, in der die Geschichte des Museums anhand zahlreicher Exponate, Dokumente und Zeitungsausschnitte ausführlich dargestellt wird.

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An die wechselvolle Zeit erinnerte die Vereinsvorsitzende Doris Bude. Sie zeigte den langen Weg von der Vereinsgründung über das erste provisorische Museum im Rathaus über das 1991 eröffnete Heimatmuseum in der Kirchgasse auf, dessen Bestände schließlich in das Goldbergbaumuseum integriert werden konnten. Dort habe nach dem Ankauf durch die Stadt im Jahr 2004 ein professionelles Museumskonzept verwirklicht werden können, sagte Bude. Das Museum zeigt heute die Geschichte des Goldbergbaus, wechselnde Sonderausstellungen und die Geschichte der Stadt Goldkronach. Ein Rundgang führt durch die einzelnen Räume und Themenkomplexe, zu denen die Geologie des Fichtelgebirges genauso gehört, wie die Tradition des Goldwaschens, die Geschichte der Alchimisten, die Goldverarbeitung und die Zechen rund um Goldkronach. Ein nachgebauter Stollen soll die Atmosphäre unter Tage veranschaulichen. Träger des Goldbergbaumuseums ist der Verein Heimatmuseum Goldkronach, dessen Ziel es ist Bildung und Kultur durch das Sammeln, Bewahren und Erschließen von Zeugnissen von Geologie, Geschichte, Kultur und besonders des historischen Goldbergbaus zu fördern. Das eigentliche Gründungsdatum bezifferte Bude auf den 1.April 1987. Die ersten Vereinsvorsitzender waren Johann Neubauer und Eberhard Arnold.

Das Goldbergbaumuseum sei ein echtes Juwel, das weit über Oberfranken hinaus Beachtung finde, sagte der Parlamentarische Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk. Mit Hilfe vieler ehrenamtlicher Kräfte sei in Goldkronach ein kulturelles Kleinod geschaffen worden, das als echtes Bürgermuseum die Geschichte des Goldbergbaus und die Geschichte der Stadt dokumentiere.
Was der Museumsverein auf die Beine gestellt habe, könne sich sehen lassen, so Bürgermeister Günther Exner. Er bezeichnete das Goldbergbaumuseum als eines der bedeutendsten Wahrzeichen von Goldkronach. Mit dem Museum sei die Stadt auch dem Ziel ein Stück näher gekommen, Goldkronach als Alexander-von-Humboldt-Stadt zu vermarkten. Landrat Hermann Hübner lobte das herausragende Gesamtkonzept des Museums und würdigte die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Kräfte, die sich ständig um das Museum kümmern. An die Verantwortlichen appellierte Hübner: „Transportiert auch weiterhin das vergangene in die Zukunft.“

Beim Festakt wurden der zweite Bürgermeister Helmut Bär, Altbürgermeister Günther Blechschmidt, die langjährige Schatzmeisterin Regina Deinlein, die jetzige Schatzmeisterin und Kreisrätin Lissi Weigel, Ehrenbürger Johann Kießling sowie Hans Engelbrecht, Franz Hirtreiter sowie Günther Wein als Gründungsmitglieder ausgezeichnet.