Im Rahmen ihres Jahresprogramms hatte die Bayreuther Gruppe des Frankenbundes zu einem Besuch des Goldbergbau-Museums Goldkronach sowie zu einem Vortrag über Alexander von Humboldt in das Schloss Goldkronach eingeladen. Der Vorsitzende der Bayreuther Frankenbund-Gruppe, Gerhard Trausch, konnte zahlreiche Mitglieder des Frankenbundes, das Ehepaar Gudrun und Hartmut Koschyk, die Vorsitzende des Goldkronacher Museumsvereins, Stadträtin Doris Bude, Goldkronachs 3. Bürgermeister Jürgen Merkel und die Geopark-Rangerin Anette Taubenreuther begrüßen.

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Der Vorsitzende der Frankenbund-Gruppe Bayreuth, Gerhard Trausch

Als Referent über Leben und Werk Alexander von Humboldts konnte Trausch den Goldkronacher Humboldt-Experten Reinhard Stelzer gewinnen, der sich seit Jahrzehnten mit dem großen Universalgelehrten beschäftigt. Schlossherr Hartmut Koschyk informierte die Frankenbund-Mitglieder über die Ziele und Aufgaben des 2008 gegründeten Alexander von Humboldt-Kulturforums Schloss Goldkronach und dessen Jahresprogramm 2012.

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Humboldt-Experte Reinhard Stelzer bei seinem Vortrag der Frankenbund-Gruppe Bayreuth in Schloss Goldkronach.

Insbesondere will das Kulturforum in diesem Jahr daran erinnern, dass Alexander von Humboldt vor 220 Jahren im Juli 1792 erstmals nach Oberfranken kam, um seine Arbeit als Bergbau-Fachmann zu beginnen. In seinem Vortrag zeichnete Reinhard Stelzer ein lebendiges Bild Alexander von Humboldts und beleuchtete dessen Kindheit und Jugend mit seinem nicht minder berühmten Bruder Wilhelm in Schloss Tegel in Berlin, seines Ausbildung an der Bergakademie Freiberg und sein Wirken in Franken.

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Reinhard Stelzer bei seinem Vortrag über Alexander von Humboldt im Schloss Goldkronach.

Als Chef der Bergbauverwaltung in den fränkischen Fürstentümern Bayreuth und Ansbach reformierte Humboldt den Bergbau und das Hüttenwesen in der Region vielfältig und umfassend durch die Entwicklung technischer Neuerungen, den Aufbau einer Bergbau-Schule und die Verbesserung der Abbau-Methoden. Doch bereits in seiner Goldkronacher Zeit betätigte sich Alexander von Humboldt mit vielfältigen naturwissenschaftlichen Themen und verfasste eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten. Bereits in Franken war jedoch der Drang Humboldts ausgeprägt, ferne Länder zu bereisen, ein Traum den er nach dem Tod seiner Mutter und dem Antritt eines auskömmlichen Erbes verwirklichte. Reinhard Stelzer gab in seinem mit umfangreichen Bildmaterial angereicherten Vortrag einen prägnanten Überblick über Humboldts Forschungsreisen sowie sein reichhaltiges Schrifttum. Der Humboldt-Experte rief die Zuhörer dazu auf, die Erinnerung an das Wirken Alexander von Humboldts in Goldkronach und Oberfranken lebendig zu erhalten. Goldkronach könne sich aufgrund der vielfältigen Erinnerungsstätten durchaus noch stärker als „Humboldt-Stadt“ präsentieren, so Stelzer.

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Die Mitglieder der Frankenbund-Gruppe Bayreuth beim Vortrag von Reinhard Stelzer in Schloss Goldkronach.