Über 50 Alexander-von-Humboldt-Stipendiaten aus aller Welt haben am Mittwoch und am Donnerstag Goldkronach besucht. Die beiden Gruppen mit internationalen Nachwuchswissenschaftlern wurden dabei an beiden Abenden vom Parlamentarischen Finanzstaatssekretär und Bayreuther Bundestagsabgeordneten Hartmut Koschyk durch das Schloss Goldkronach mit seinem Humboldt-Informationszentrum geführt.

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In den Kellergewölben konnten die jungen Wissenschaftler unter anderem einen Blick auf die sogenannte „Fränkische Linie“, eine der geologisch bedeutsamsten Bruchzonen der Erdkruste, werfen.

Die von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung vergebenen Stipendien haben das Ziel, internationale Wissenschaftskooperationen zwischen exzellenten ausländischen und deutschen Forschern zu fördern. Durch die Stipendien ermöglicht die Stiftung hoch qualifizierten ausländischen und deutschen Wissenschaftlern Forschungsaufenthalte in aller Welt, egal ob sie als junger Postdoktorand am Beginn Ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen oder ob Sie bereits als erfahrener Wissenschaftler etabliert sind. Gefördert werden dabei hoch qualifizierte, promovierte deutsche und ausländische Wissenschaftler aller Nationen und Fachgebiete im Alter von bis zu 40 Jahren.

„Wir haben diesmal Teilnehmer aus allen fünf Kontinenten“, sagte Ulrike Just, eine der Leiterinnen der Gruppen, die in Goldkronach übernachteten und in Bayreuth unter anderem die Klaviermanufaktur Steingraeber besichtigten. Weitere Stationen der zweiwöchigen Deutschland-Reise waren Berlin, Bonn, Dresden, Hamburg, München, Münster, Nürnberg und Würzburg.

Benannt sind Stiftung und Stipendien nach dem Universalgelehrten Alexander von Humboldt, der nach den Worten von Staatssekretär Koschyk im Jahr 1792 als 22-Jähriger in die damals gerade preußisch gewordenen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth gekommen war. Hier habe er bis 1795 unter anderem in Arzberg, Bad Steben und Wunsiedel sowie in Goldkronach gewirkt. In dem Bergbaustädtchen hatte Humboldt seinen Wohnsitz an der Stelle des heute nach ihm benannten Hotels.

Bürgermeister Günter Exner stellte der Wissenschaftselite die 4000-Einwohner-Stadt mit ihrer hervorragenden Infrastruktur, ihrem ausgeprägten Vereinsleben und ihrem reichen kulturellen Angebot vor. Für letzteres zeichne sich in ganz besonderer Art und Weise das 2008 gegründete Alexander-von-Humboldt-Kulturforum verantwortlich.