„In the Mood“, „A String of Pearls“, „Quando, Quando“, „Moon River“ oder „Liebeskummer lohnt sich nicht“: Beim Open-Air-Konzert der Big-Band der Zollkapelle aus Nürnberg im Barockgarten von Schloss Goldkronach zogen die Musiker am Samstagabend alle Register. Veranstalter des Benefizkonzerts zu Gunsten des Albert-Schweitzer-Hospizes in Bayreuth war das Alexander-von-Humboldt-Kulturforum Schloss Goldkronach.

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Und das mit einer Perfektion die ihresgleichen sucht. Ob jazzig oder im James-Last-Sound, ob Schlager der 50er und 60er oder moderne Klänge, hier sind hochprofessionelle Musiker am Werk, die eigentlich gar keine Profis sind. Die Mitglieder der Formation sind, anders als bei der Bundeswehr, keine Berufsmusiker. Trotzdem ist die absolute Professionalität das Markenzeichen der Kapelle, die neben den typischen Swing-Klängen auch Schlager, Oldies und Jazz-Standards im Repertoire hat. Der Klangkörper tritt regelmäßig in ganz Nordbayern und auch darüber hinaus auf. Sogar bei internationalen Engagements ist die Kapelle gern gehört und gesehen und begeistert immer wieder ihr Publikum.

„Die Zollkapelle vereint Musiker aus Leidenschaft, die tagtäglich den anspruchsvollen Dienst als Zollbeschäftigte nachgehen“, sagte der Bundesbeauftragte für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, der Bayreuther Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk. Mit dem Präsidenten der Bundesfinanzdirektion Südost Jürgen Hartlich konnte er unter anderem einen der obersten Repräsentanten des Zolls beim Goldkronacher Kultursommer begrüßen.

Hier spielten die Zöllner zu Gunsten des Albert-Schweitzer-Hospizes in Bayreuth, einer Einrichtung, die sich der Pflege sterbender Menschen widmet. Unheilbar kranke Personen sollen dort in ihrer letzten Lebensphase eine respektvolle, umfassende und kompetente Betreuung erfahren. Das Hospiz wird in Form einer gemeinnützigen GmbH vom Diakonischen Werk zusammen mit dem Hospizverein und der Hospizstiftung betrieben. Zehn Prozent des Etats müssen über Spenden erwirtschaftet werden. Damit möchte der Gesetzgeber unter anderem verhindern, dass ein Hospiz mit Gewinnabsichten betrieben werden könnte. Und genau um dieses Geld aufzutreiben, leistete die Goldkronacher Swing-Night einen wichtigen Beitrag.

Sehen lassen konnte sich am Samstag aber auch das Rahmenprogramm des Kulturforums. Vor allem das gigantische Barockfeuerwerk, das Niklas Stoeber zusammen mit Tobias und Patrick Stoeber sowie Thomas Hagen aus Pegnitz arrangieren hatte, war ein ganz besonderer Glanzpunkt . Nicht nur das Schloss, die ganze Stadt tauchten die farbenprächtigen Raketen in ein ganz besonderes Licht.

Dank des breiten Angebots an leiblichen Genüssen war die Swing-Night nicht nur ein kulturelles Event, sondern auch ein gesellschaftliches, zumal auch hier sämtliche Einnahmen dem Hospiz zukommen. Möglich wurde dies unter anderem dadurch, dass der Präsident des deutschen Raiffeisenverbandes Manfred Nüssel aus dem nahen Rimlas eine Sau am Spieß gestiftet hat. Das Benefizkonzert wurde außerdem von der Kulmbacher Brauerei, der Buchauer Holzofenbäckerei, der Metzgerei Leipold aus Bad Berneck sowie der Freiwilligen Feuerwehr Goldkronach tatkräftig unterstützt.

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