Unter dem Motto „Humboldt und das Porzellan“ bereichert der Alexander-von Humboldt-Kultursommer in diesem Jahr bereits zum 7. Mal das Veranstaltungsprogramm in der Region. „Unser Kultursommer bietet einen weiten Bogen von Gartenkunst über Musik und Theater bis hin zum fränkischen Frühschoppen“, sagte die Vorsitzende des Humboldt-Kulturforums Schloss Goldkronach, Petra Meßbacher, bei der Programmvorstellung.

Der Kultursommer beginnt traditionell mit einem geistlichen Impuls an Christi Himmelfahrt, 5. Mai um 16 Uhr. Der Weihbischof des Erzbistums Bamberg Herwig Gössl wird dabei in der Katholischen Kirche St. Michael in Goldkronach zum heiligen Jahr der Barmherzigkeit referieren. Die musikalische Umrahmung erfolgt durch das Vokalensemble „Tri-angel“ unter der Leitung von Regionalkontor Christoph Krückl.

Zu den Höhepunkten des Kultursommers gehören in diesem Jahr zweifellos die Goldkronacher Rosentage in Zusammenarbeit mit dem Europa-Rosarium Sangerhausen vom 3. bis zum 5. Juni im Barockgarten von Schloss Goldkronach. Dabei wird mit dem Rosarium nicht nur die größte Rosensammlung der Welt zu Gast sein, auch die örtlichen Gartenbaubetriebe werden mit Verkaufs- und Beratungsständen mitmachen. Prominenter Gast ist Rosenkönigin Sophie Verena Koch aus Sangerhausen. Die Rose in Liedern und Gedichten präsentieren am Abend des 4. Juni um 19 Uhr in der evangelischen Stadtkirche Schauspieler Wolfram Ster und das Gesangsensemble „Femmes Vocales“.

Zum eigentlichen Jahresthema „Alexander von Humboldt und das Porzellan“ gibt es am 11. Juni ab 10 Uhr ein Symposium im Gewölbesaal von Schloss Goldkronach, bei dem prominente Wissenschaftler wie die Koordinatorin des Akademischen Rates in der Humboldt-Gesellschaft Professorin Dr. Dagmar Hülsenberg und der Leiter der Humboldt-Forschungsstelle an der Akademie der Wissenschaften Berlin-Brandenburg Dr. Ingo Schwarz dem Einfluss von Alexander von Humboldt auf die Porzellanherstellung nachgehen wollen. Im Anschluss daran findet eine Exkursion nach Tettau im Landkreis Kronach statt, wo das dortige Porzellanmuseum und das Tropenhaus besichtigt werden.

Eine literarisch-musikalische Begegnung zwischen Alexander von Humboldt und dem Dichter Jean Paul, die in Wirklichkeit nie stattgefunden hat, gibt es am 24. Juni jeweils um 17 und um 20 Uhr im Ökologisch-Botanischen Garten der Universität Bayreuth. Die fiktiven Dialogszenen hat Frank Piontek verfasst, Regie führt Marieluise Müller, in den Hauptrollen sind die beiden Schauspieler Wolfram Ster und Marcus Leclaire zu sehen.

Weitere Programmpunkte des Humboldt-Kultursommers sind unter anderem ein Fränkischer Frühschoppen mit der Zollkapelle Nürnberg im Barockgarten von Schloss Goldkronach (7. August um 10.30 Uhr), zwei Konzerte des Festivals Junger Künstler Bayreuth in der evangelischen Stadtkirche von Goldkronach (14. August und 28. August, jeweils um 17 Uhr) und der Humboldt-Tag mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Stefan Müller aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Auch auf der Landesgartenschau in Bayreuth wird das Kulturforum heuer zu Gast sein und seine Aktivitäten präsentieren. Termin ist der 21. September. Offiziell zu Ende geht der Kultursommer am 2. Oktober um 16 Uhr mit einem Erntedankkonzert des Harfenisten und Songwriters Andy Lang. Auch zum Jahresende stehen bereits einige Termine fest: die traditionelle Kosmos-Vorlesung mit der Humboldt-Forschungspreisträgerin Dr. Francine Ntoumi am 27. Oktober im Iwalewa-Haus in Bayreuth, der traditionelle Weihnachtsbasar im Gewölbesaal von Schloss Goldkronach am 27. November sowie ein Festvortrag zum Thema „Kaiser Karl IV und die Franken“ mit Professor Dr. Dieter Weiß von der LMU München am 2. Dezember im Iwalewa-Haus.

Ziel des Alexander-von-Humboldt-Kulturforums ist es nach den Worten von Petra Meßbacher, an Leben und Werk des Universalgelehrten zu erinnern sowie sein geistiges Vermächtnis im In- und Ausland zu bewahren. „Unser Ziel ist es, dass Alexander von Humboldt wieder mehr Gehör findet“, so Meßbacher. Alexander von Humboldt war 1792 in die damals gerade preußisch gewordenen Fürstentümer Ansbach und Bayreuth gekommen. Hier wirkte er bis 1795 unter anderem in Arzberg, Bad Steben und Wunsiedel, seinen Wohnsitz hatte er an der Stelle des heute nach ihm benannten Gasthofs in Goldkronach.

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